Autsch, das hat wehgetan! Stolpern, Rutschen oder Stürze gehören zu den häufigsten Unfallursachen. Im Jahr 2013 starben in Deutschland insgesamt 10.842 Menschen an den Folgen eines Sturzes. Das waren 1,2 % aller Todesfälle. Bei den tödlichen Unfällen stehen Stürze daher ganz oben auf der Ursachen-Liste – auch in Betrieben. 1.000 Sturzunfälle ereignen sich in Deutschland jeden Tag an Arbeitsplätzen. 20% der meldepflichtigen Arbeitsunfälle sind Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle, sogenannte SRS-Unfälle.
In der Bauwirtschaft und im Gebäudereinigerhandwerk gab es 2012 unglaubliche 23.500 SRS-Unfälle. Besonders betroffene Berufsgruppen sind nach Angaben der BG BAU Gerüstbauer, Maler, Lackierer, Zimmerer. Auf Baustellen besonders kritisch: Hier muss die Stolperfalle nicht dort sein, wo sie am Tag zuvor war, die Arbeitsumgebung ändert sich mit dem Fortschreiten der Baustelle täglich. Doch auch an allen anderen Arbeitsplätzen gehört Stolpern, Stürzen und Rutschen zur alltäglichen Unfallgefahr.
Besonders risikobehaftet ist das Treppensteigen: 2013 registrierte die BGW mit etwa 7,7 Millionen Versicherten 7.000 „Treppenunfälle“ bei der Arbeit, die länger als drei Tage Arbeitsunfähigkeit mit sich brachten. Beim Treppensteigen sind Kraft und Gleichgewichtssinn besonders gefordert. Ungleich hohe und tiefe Stufen bringen Menschen ebenfalls oft zu Fall.
Na ja, stolpert man halt mal, halb so schlimm – denken Sie? Falsch: Die Folgen von solchen Unfällen können äußerst schmerzhaft und langwierig und damit auch teuer werden. Bänderrisse und Knochenbrüche inklusive.
Die gute Nachricht: Viele SRS-Unfälle können vermieden werden. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten:
Beachten Sie diese Tipps sowie einige Technische Regeln für Arbeitsstätten, wie etwa die ASR A2.1 „Schutz vor Absturz und herabfallenden Gegenständen, Betreten von Gefahrenbereichen“, die ASR A1.3 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“, die ASR A1.8 „Verkehrswege“ oder die ASR A1.5 „Fußböden“, und senken Sie das Unfallrisiko durch Stürze, Stolpern oder Rutschen auf ein Mindestmaß. So einfach geht’s!
Übrigens: Die Präventionskampagne „Jugend will sich-er-leben“ von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) widmet sich 2015/2016 ebenfalls vermeidbaren (Sturz-)unfällen. Mit der Azubi-Formel „Top-Ausbildung=sicher+richtig+gut“ sollen junge Mitarbeiter lernen, sich auch unter Stress für die sichere Arbeitsmethode zu entscheiden, denn ein Bürostuhl ist keine Leiter! Auf der Kampagnen-Webseite gibt es Downloads, Filme und Infos!
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